Am LMU Klinikum München ist ein neues Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin gestartet. Unter der Leitung von Bjoern Eskofier sollen dort alle bisherigen und künftigen KI-Aktivitäten in Forschung und Versorgung gebündelt werden.
Am LMU Klinikum München ist zum 1. Oktober das Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin gegründet worden. Ziel des Instituts ist es, wie das Klinikum mitteilt, alle bestehenden und künftigen KI-Aktivitäten in der medizinischen Forschung und Versorgung zu bündeln.
Leiter des neuen Instituts ist Bjoern Eskofier. Er war zuvor Lehrstuhlinhaber für Maschinelles Lernen und Datenanalytik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Eskofier bringt langjährige Erfahrung aus internationalen Forschungsstationen mit, darunter Harvard Medical School, MIT und Stanford University. Am LMU Klinikum wird er von einem Team aus 30 Mitarbeitenden unterstützt.
Im Fokus der Arbeit stehen die Erforschung und Erprobung von KI-Verfahren in der Medizin. „Die KI ist zu maschinellem Lernen und zur Erkennung von Mustern fähig“, sagt Eskofier. Voraussetzung dafür seien digitale Daten, leistungsfähige Algorithmen und Rechenkapazitäten. „In Zukunft brauchen alle Patientinnen und Patienten, unter Einhaltung des Datenschutzes, einen digitalen Zwilling.“ Das Institut ist räumlich in unmittelbarer Nähe zum Klinikgebäude in Großhadern angesiedelt. Eskofier betont: „Es wird eine Interdisziplinarität der kurzen Wege sein.“ Die Nähe zur klinischen Praxis soll die Integration von KI-Anwendungen in den Alltag erleichtern.
Markus M. Lerch, Vorstandsvorsitzender des LMU Klinikums, sieht in der Institutsgründung einen strategischen Schritt: „Für das Institut für Künstliche Intelligenz am LMU Klinikum erhoffen wir uns unter seiner Leitung eine noch größere Schlagkraft und Sichtbarkeit.“
cs