Mecklenburg-Vorpommern hat sein erstes offizielles Zentrum für Intensivmedizin: die Universitätsmedizin Rostock. Das Klinikum wurde entsprechend in den Krankenhausplan Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Intensivstationen hat sich bereits während der Corona-Pandemie bewährt: Intensivstationen in Mecklenburg-Vorpommern koordinierten ihre Kapazitäten, um schwer erkrankten Patienten eine bestmögliche Versorgung zu ermöglichen.
Nun wurde die Universitätsmedizin Rostock offiziell als Zentrum für Intensivmedizin in den Krankenhausplan MV aufgenommen. Als Grundlage dienten die strengen Kriterien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), wie die Unimedizin mitteilte.
Vorstandschefin Christiane Stehle sprach von einem Meilenstein für die Versorgung in MV: "In Deutschland gibt es bislang nur wenige Zentren für Intensivmedizin. Als Maximalversorger übernehmen wir hier eine zentrale Rolle und bündeln unsere fachliche Expertise, um die intensivmedizinische Versorgung in der gesamten Region nachhaltig zu stärken."
Rund-um-die-Uhr-Aufnahme für Akut-Patienten
Die Universitätsmedizin erfüllt unter anderem die Voraussetzungen, dass mindestens 30 Intensivbetten mit Beatmungsgeräten vorhanden sind und es eine Rund-um-die-Uhr-Aufnahmebereitschaft für Akut-Patienten gibt.
In Deutschland benötigen den Angaben zufolge jährlich über zwei Millionen Menschen eine intensivmedizinische Behandlung, oft in kritischen oder lebensbedrohlichen Situationen. Ein Großteil sei auf künstliche Beatmung angewiesen; die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf einer Intensivstation betrage etwa vier Tage.
Der Gemeinsame Bundesausschuss beschloss im Oktober 2023 die Einrichtung von Zentren für Intensivmedizin, mit dem Ziel, die intensivmedizinische Expertise zu bündeln und höchste Versorgungsstandards zu gewährleisten.
Quelle: dpa / Universitätsmedizin Rostock