Der Berliner Klinikkonzern Vivantes hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Fehlbetrag von rund 131 Millionen Euro abgeschlossen (2022: -72,3 Millionen). Ähnlich wie im Vorjahr lag der Gesamtumsatz bei rund 1,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug Minus 79,3 Millionen Euro, im Vorjahr waren es noch Minus 35,2 Millionen Euro.
Johannes Danckert, Vorsitzender der Vivantes Geschäftsführung, erklärte: "Das vergangene Geschäftsjahr war abermals geprägt von erheblichen Kostensteigerungen im operativen Betrieb bei wieder nicht vollständiger Refinanzierung durch die Kostenträger", das habe das Unternehmen vor große Herausforderungen gestellt. "Im laufenden Jahr werden wir uns den Herausforderungen der Klinikreform stellen und dafür Vivantes neu aufstellen", so Danckert weiter.
Die Zahl der bei Vivantes behandelten Fälle lag 2023 bei 528.173 (2022: 513.870) und ist damit um rund fünf Prozent gestiegen. Davon waren 188.280 Fälle stationär und 339.893 Fälle ambulant. Zum Jahresende 2023 beschäftigte Vivantes insgesamt 19.208 Mitarbeiter aus 126 Nationen – damit über 1.100 Mitarbeiter mehr als noch im Vorjahr (2022: 18.090).
Im Jahr 2023 hat der Berliner Krankenhausbetreiber 118 Mitarbeiter aus dem Ausland – primär aus Tunesien, Algerien und Indien – eingestellt, bis Ende 2024 visiert das Unternehmen 400 an. Vivantes-Beschäftigte und Mitarbeiter der Tochtergesellschaften erhielten 2023 ein Gehaltsplus durch Tarifsteigerungen sowie einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich in Höhe von 3.000 Euro.
Im Bereich der Frauenförderung hat Vivantes 25 Prozent der Chefarztposten mit Frauen besetzt. Die Ausgaben für neue Gebäude, Technik und Einrichtung beliefen sich im vergangenen Jahr auf insgesamt 152,2 Millionen Euro. In die Medizintechnik sind rund 24,7 Millionen Euro geflossen.
