Mit Blick auf das zukünftige Gesundheitssystem fordert der Verband der Privatkliniken in Schleswig-Holstein (VPKSH) mehr Mitspracherecht sowie weniger Bürokratie für Krankenhäuser und Rehakliniken. Dr. Cordelia Andreßen, VPKSH-Vorsitzende, schlägt beispielsweise „eine gleichberechtigte Beteiligung aller Gesundheitsorganisationen am Krankenhausplanungsausschuss“ vor.
Zudem sieht der VPKSH schnellen Handlungsbedarf darin, bürokratische Verpflichtungen für Krankenhäuser und Rehakliniken zu erleichtern. „Ärztliches, pflegerisches oder therapeutisches Personal verbringen einen erheblichen Anteil ihrer Arbeitszeit mit Zählen und Dokumentieren, um Nachweise gegenüber den Kostenträgern zu erbringen. Oftmals hat dies nur mittelbar mit der eigentlichen Versorgung der Patientinnen und Patienten zu tun und führt zu ständigem Streit zwischen den Krankenkassen und den Kliniken. Dies ist für das Klinikpersonal zusätzlich frustrierend“, sagt Bernd Krämer, Geschäftsführer des VPKSH.
Der Verband spricht sich für eine Stärkung der Reha- und Vorsorge-Einrichtungen aus. Rehabilitationen müssten Patienten direkt und verbindlich verordnet werden, ohne Antrags- und Bewilligungsverfahren. Zudem sollten die Versicherten frei unter den zugelassenen Reha- und Vorsorge-Einrichtungen wählen können ohne zusätzliche Mehrkostenbelastung, so die Forderung des VPKSH.