Wow, es hat uns echt heftig erwischt in dieser unserer Welt.
Und wir in der Universitätsmedizin Essen? Seit über einem Monat bereitet das UK Essen sich auf die Corona-Krise vor, die Krankenhauseinsatzleitung tagt seit vier Wochen täglich, teilweise mehrfach. In diesen Sitzungen werden verschiedene Themen behandelt. Neben den organisatorischen und logistischen Herausforderungen müssen wir in erster Linie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Schutz denken.
Mit Schutz ist nicht nur die Schutzausrüstung gemeint, sondern auch das „Schützen“ vor Überbelastung, körperlich und emotional. Aus diesem Grunde hat der Vorstand der Universitätsmedizin schon frühzeitig mehrere Maßnahmen umgesetzt. Es gibt eine interne Hotline, die den Kollegen Fragen zum Thema „Corona“ beantwortet. Es gibt in Zusammenarbeit mit dem LVR-Klinikum, das bei uns auf dem Campus steht, das Angebot, dass die Kollegen sich in dieser Belastungssituation Unterstützung und Hilfe holen können. Schon sehr früh, das heißt zeitlich vor den Empfehlungen des Bundesgesundheitsministeriums, hat der Vorstand beschlossen, elektive Eingriffe zu reduzieren, damit es vor der heißen Phase eine mögliche Entlastungsphase gibt. Es gibt in der Woche nahezu täglich einen „Corona-Newsletter“ des Vorstandes, der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die aktuellen Entwicklungen informiert. Seit kurzem geht der Ärztliche Direktor auch mit Videobotschaften auf die Mitarbeiter zu.
Es gibt eine zentrale Liste, in der sich die Kollegen aufnehmen lassen können, die in der Vergangenheit in der Pflege aktiv waren und jetzt in Bereichen arbeiten, die nicht so gefordert sind, z.B. die Bildungsakademie oder das Qualitätsmanagement. Die Meldung ist absolut freiwillig. Viele Kollegen sind in dieser Krisensituation bereit, wieder pflegerische Aufgaben zu übernehmen. Es wird streng darauf geachtet, dass sich keiner von den Freiwilligen überfordert fühlt und der passende Einsatzort gefunden wird. Tatsache ist, dass rund um die Patientenversorgung Menschen gebraucht werden: ob für die Hotline für die eigenen Kollegen oder die für die Patientinnen und Patienten, die nachfragen, ob ihre Therapie wie geplant weiter durchgeführt werden kann.
Es ist eine Ausnahme- und Belastungssituation für alle: für die Kollegen, die die direkte Patientenversorgung gewährleisten, für die Verantwortlichen des Universitätsklinikums, die jeden Tag die richtigen Entscheidungen treffen müssen, für die Kommunikationsabteilung, die die so wichtige interne und externe Kommunikation aufrecht erhält. #Wirstehenzusammen!