Weniger als die Hälfte der Menschen in Deutschland (46 Prozent) kennt einfache Wege, sich bei Problemen in der Arztpraxis oder im Krankenhaus zu beschweren. Nur 39 Prozent finden, dass Kliniken und Praxen es Patienten leicht machen, sich einzubringen. Das ist ein Ergebnis des "TK-Monitors Patientensicherheit 2023", den die Techniker Krankenkasse (TK) anlässlich des Tags der Patientensicherheit am 17. September veröffentlicht. Dafür hat das Forschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK 1.000 Erwachsene befragt.
"Informations- und Unterstützungsangebote zum Thema Patientensicherheit müssen bekannter und besser zugänglich gemacht werden", sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der TK, Thomas Ballast. "So würden beispielsweise nur 22 Prozent der Befragten einfach online erreichbare Systeme kennen, über die man anonym kritische Ereignisse bei der Behandlung melden kann." Der Bedarf, Rückmeldungen zu geben, sei jedoch groß. Als Beispiel nennt Ballast die von der TK unterstützte Berichtsplattform CIRS Long Covid, auf der innerhalb von wenigen Wochen über Tausend Betroffene ihre Erfahrungen mitgeteilt haben.
Laut TK-Monitor haben rund drei Viertel der Befragten (77 Prozent) ihrem Arzt oder auch Pflegekräften schon kritische Rückmeldungen gegeben. Von ihnen fühlten sich mit ihrem Anliegen 59 Prozent eher oder voll und ganz ernst genommen, 41 Prozent der Befragten fühlten sich eher nicht oder überhaupt nicht ernst genommen.