Wie lief Ihr erstes Einstellungsgespräch?
Das Gespräch 1991 bei einer großen deutschen Bank war interessant und verlief vielversprechend. Mit der Frage nach Kindern änderte sich dies spürbar. Damals war meine Tochter drei Jahre alt und ich habe wahrheitsgemäß geantwortet. Die Unbefangenheit meines Gegenübers, im Übrigen eine Frau, war weg und es lag auf der Hand, dass sie mit meiner Antwort nicht glücklich war. Für mich haben sich Familie und Karriere nie ausgeschlossen, und ich wusste, dass ich immer beides wollte. Leider ist es ja mitunter noch heute so, dass Kinder im Lebenslauf als Stolperstein gelten. Dabei bringen Eltern viel Potenzial mit, gerade in Stresssituationen und bei organisatorischen Dingen.
Was war Ihr einprägsamstes Erlebnis während eines Bewerbungsgespräches?
Ich erinnere mich an zwei komische Fragen, auf die ich ad hoc keine Antwort parat hatte. Zum Beispiel, welche Comicfigur ich gern wäre. Ich war so perplex, da ich überhaupt keine Ahnung von Comics hatte. Mit meiner heutigen Erfahrung würde ich sicherlich anders kontern. Oder auch die Frage, ob ich in Bezug auf die Wende frustriert sei, fand ich sehr traurig. Ich hatte das Gefühl, dass es weniger um meine Fähigkeiten ging als mehr um persönliche Befindlichkeiten.
Was war zuletzt Ihre größte berufliche Herausforderung?
Wir werden in diesem Jahr das größte Bauvorhaben in der Geschichte des Klinikums St. Georg starten. Bis 2025 entstehen ein neues Ambulanzgebäude und ein zweiter großer internistischer Neubau, um die Ansprüche an ein modernes Klinikum der Zukunft zu erfüllen. Leipzig ist eine wachsende Stadt, deren medizinscher Bedarf in den nächsten Jahren weiter deutlich steigen wird. Damit einher gehen parallele Projekte rund um die Themen Digitalisierung, medizinisch-technischer Fortschritt und Personalentwicklung.
Die drei meistgenutzten Apps auf Ihrem Smartphone sind:
Für die berufliche Vernetzung nutze ich gern die Apps von Xing und LinkedIn. Für mich persönlich habe ich die Health App meiner SmartWatch entdeckt und zur privaten Kommunikation mit Familie und Freunden nutze ich WhatsApp.
Was tun Sie in Ihrer Freizeit am liebsten, um zu entspannen?
Ich jogge gern, da bekomme ich den Kopf frei. Außerdem entdecke ich gerade Berlin für Kultur- und Freizeitangebote. Obwohl Leipzig sehr vielfältig ist, freue ich mich, auch Neues zu entdecken.