Mindestmengen

Chirurgen fordern mehr Evidenz

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Chirurgen fordern mehr Evidenz
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Die deutschen Fachverbände der Chirurgen stellen die medizinischen Vorteile von Mindestmengenregeln für chirurgische Eingriffe infrage. So warnen die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) und der Berufsverband der Deutschen Chirurgen (BDC) nun in einer gemeinsamen Mitteilung vor einer generellen Ausweitungen der Mindestmengenregeln. Die bisher eingeführten Vorgaben hätten sich nicht eindeutig bewährt. „Wir benötigen evidenzbasierte Ergebnisse der bisherigen Regelungen", sagte BDC-Präsident Hans-Joachim Meyer.

„Es ist unklar, ob die eingeführten Mindestmengen generell die Qualität steigern – die Datenlage ist nicht eindeutig." Zwar sprach sich Meyer für eine Spezialisierung in der Chirurgie aus. Komplexe Eingriffe sollten nur in Kliniken mit der notwendigen Erfahrung und entsprechenden Fallzahlen durchgeführt werden. Die bestehenden Vorgaben sind aus seiner Sicht derzeit ein Mittel zum Sparen von Kosten im Gesundheitssystem und nicht medizinisch begründet. Ihm fehle beispielsweise für den Einsatz eines künstlichen Kniegelenks (Knie-TEP) der Nachweis, dass die derzeitige Mindestmenge von 50 Fällen einen „adäquaten Cut-off-Wert darstellt, ab dem die Qualität gesichert ist oder steigt".

Autor

 Peter Carqueville

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