In diesem Jahr werden den Krankenhäusern voraussichtlich 2,7 Milliarden Euro mehr zur Verfügung stehen. Das entspricht einem Zuwachs von rund vier Prozent, sagte Ferdinand Rau, Leiter des Referats Wirtschaftliche Fragen der Krankenhäuser im Bundesgesundheitsministerium, heute auf dem 16. Nationalen DRG-Forum in Berlin. Die meisten Verhandlungen für die Landesbasisfallwerte seien bereits abgeschlossen, individuelle Entgelte oder Zusatzentgelte seien bei dieser Berechnung nicht berücksichtigt. Im Vergleich zur Investitionsfinanzierung könnte sich diese Steigerung sehen lassen, so Rau.
Lob äußerte Rau für die weitgehend erfolgte Umsetzung des Krankenhausstrukturgesetzes durch die Verbände. Hervor hob er insbesondere die Einigung zwischen gesetzlicher Krankenversicherung und Krankenhäusern zur Bewertungsrelationenabsenkung für Leistungen, bei denen es Anhaltspunkte für wirtschaftlich begründete Fallzahlensteigerung gebe. Offene Punkte seien noch Vereinbarungen für die Repräsentativität der Kalkulationsgrundlage für das Psych-Entgeltsystem sowie Zuschläge für klinische Sektionen. Für letzteres soll Ende 2017 eine Einigung vorliegen. Rau betonte, wie bereits Minister Hermann Gröhe am Vormittag, dass es sich bei den nun einzuführenden Personalvorgaben im Krankenhaus nicht um Personalanhaltszahlen handle, sondern um Personaluntergrenzen, die Flexibilität erlaubten.