Einzelne Mitglieder von SPD und Grünen im Verwaltungsrat des kommunalen Klinikverbunds ANregiomed haben sich in den vergangenen Tagen mit kritischen Stellungnahmen an die Lokalpresse gewandt. Zuvor war ein Vorschlag zur Beauftragung des privaten Krankenhausbetreibers Sana Kliniken AG zur Geschäftsbesorgung an der fehlenden Dreiviertelmehrheit im Verwaltungsrat gescheitert. Dessen Mitglied Uwe Fröhlich, Stadtrat von Ansbach für Bündnis 90/Die Grünen, bezeichnete die ausgeschlagene Perspektive mit Sana als "Privatisierung auf Zeit", wie aus einer Veröffentlichung auf dem Nachrichtenportal "Ansbachplus" hervorgeht. Angebliche Forderungen Sanas etwa zur Beschneidung der Mitbestimmungsrechte der Verwaltungsrats sind nach Meinung Fröhlichs "unannehmbar". Diplomatischer äußerte sich daneben SPD-Stadträtin Helga Koch, die im Verwaltungsrat nach eigenen Angaben ebenfalls gegen eine Kooperation mit Sana gestimmt hatte. "Es war eine Entscheidung gegen den Rückzug des Verwaltungsrates aus der Verantwortung für unsere Kliniken", so Koch. Man habe sich zudem dagegen ausgesprochen, den Vertrag ohne Vergleichsangebote einzugehen. ANregiomed schreibt den Auftrag zur Geschäftsbesorgung nun europaweit aus.
