Erstmals seit 2009 ist die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) schuldenfrei beim Land. Das teilte der Kaufmännische Vorstand der UMG, Marie le Claire, mit. Noch Ende des Jahres 2015 habe der Kreditrahmen bei der Landesregierung auf eine Rekordhöhe von 52 Millionen Euro angehoben werden müssen. Hauptgründe für die positive Entwicklung seien vor allem bessere Verwaltungs- und Abrechnungsprozesse sowie das Einwerben von mehr Drittmitteln und höhere Erlöse in der Krankenversorgung.
Der durch das Finanzministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern genehmigte Kreditrahmen für die Unimedizin Greifswald war von 32,4 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 52 Millionen Euro Ende des Jahres 2015 angestiegen. Dabei handelte es sich um einen Überziehungskredit, vergleichbar mit einem Dispokredit für Privatpersonen. Das Land stellt den Kredit zinsfrei zur Verfügung.
Hauptursachen für den Anstieg seien neben operativen Verlusten und dem daraus folgenden Defizit auch teure Mietverträge für die Medizintechnik und Investitionen aus Eigenmitteln wie beispielsweise der Neubau einer Mensa gewesen. Die Sanierungsmaßnahmen hätten nun dazu beigetragen, die Rückzahlungsverpflichtung beim Land innerhalb kürzester Zeit abzubauen, so le Claire. Ende Juni soll bei der Bekanntgabe des Jahresergebnisses für 2016 auch eine erste Bilanz über den bisherigen Sanierungsprozess vorgelegt werden. „Wir gehen von einem deutlich besseren Abschluss als in 2015 aus“, so le Claire. Das Defizit in 2015 betrug 14,3 Millionen Euro.