Die Universitätsmedizin Greifswald und das Klinikum Karlsburg verschmelzen zu einem großen Krankenhaus.
Das Gesundheitsministerium von Mecklenburg-Vorpommern hat die Fusion der Universitätsmedizin Greifswald mit dem Klinikum Karlsburg genehmigt. "Die geplante Fusion sichert beide Standorte langfristig", sagt der Ärztliche Direktor des Klinikums Karlsburg, Wolfgang Motz.
Die beiden Häuser hatten im August ihren Beschluss bekanntgegeben, schrittweise zusammenzuwachsen. Durch die jetzt erteilte Zustimmung kann die Unimedizin das Klinikum zum 1. Januar 2026 vollständig erwerben. 2027 sollen die beiden Häuser verschmelzen. Die Übernahme soll 25 Millionen Euro kosten und per Kredit finanziert werden.
Universitätsmedizin Greifswald und das Klinikum Karlsburg haben nun Planungssicherheit
„Wir sind dem Ministerium dankbar, dass uns diese Zustimmung schon kurz nach der Billigung durch den Aufsichtsrat erteilt wurde“, sagt Toralf Giebe. Der Kaufmännische Vorstand und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Unimedizin betont, dass nun „Planungssicherheit für beide Häuser besteht. Jetzt dürfen wir unsere Vorbereitungen für die Zusammenarbeit ab dem 1. Januar deutlich intensivieren.“
"Durch die Fusion der zwei Krankenhäuser entsteht ein Krankenhaus an zwei Standorten, das eine bessere Qualität in der Versorgung gewährleisten kann als jedes der Krankenhäuser alleine", sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD). Dies betreffe insbesondere die Bereiche Diabetologie, Herzchirurgie und Gefäßchirurgie.
Die Ministerin wirbt generell für eine stärkere Kooperation unter den Krankenhäusern des Landes. Die Fusion könne "auch ein Vorbild für andere Regionen sein, wobei aber natürlich der Wille der jeweiligen Häuser gegeben sein muss, diesen Weg gemeinsam zu beschreiten".
Zahlreiche Aufgaben bis Jahresende
Das Klinikum Karlsburg versorgt seit 1994 pro Jahr mehr als 8.000 Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Blutgefäße, des Herzens sowie des Stoffwechsels. Die Universitätsmedizin Greifswald hat mehr als 4.000 Mitarbeitende.
In den kommenden Wochen müssen in der IT, Finanzbuchhaltung und Logistik zahlreiche Aufgaben bewältigt werden. "Vor den Kolleginnen und Kollegen beider Häuser liegt eine Mammutaufgabe, da wir selbstverständlich einen reibungslosen Übergang anstreben", sagte der Fusionskoordinator Frank Rau. "Dass es organisatorisch dennoch auch mal ruckeln wird, ist angesichts des straffen Zeitplans nicht zu vermeiden, aber das bekommen wir zusammen hin."
dpa/cs

