Der Gründer und Gesellschafter der Asklepios Kliniken, Bernard große Broermann, hat den Vorwürfen widersprochen, der Hamburger Senat habe 2005 den Landesbetrieb Krankenhäuser (LBK) zu schlechten Konditionen verkauft. Die Bewertung der LBK habe damals bei 597 Millionen Euro gelegen, sagte große Broermann in einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt. Das Klinikunternehmen habe zudem nicht nur Anfangsverluste von 500 Millionen Euro in Kauf nehmen müssen. Es seien außerdem 300 Millionen Euro an Eigenmittelinvestitionen nötig gewesen, „um den über die Jahre aufgebauten Sanierungsstau aufzulösen“. Insgesamt habe Asklepios neben dem Kaufpreis, den Schulden und Pensionslasten sowie einer Sacheinlage zusätzlich 800 Millionen Euro aufbringen müssen. „Das entsprach 1,4 Milliarden Euro und somit einer sehr hohen Unternehmensbewertung“, so große Broermann.
Hintergrund für seine Aussagen ist, dass die Bürgerschaft in Hamburg den Verkauf der städtischen Krankenhäuser an Asklepios prüfen lassen will. Sie hat alle Akten und E-Mails hierzu erneut angefordert.