Der Verband der Klinikdirektoren Deutschlands (VKD) zeigt sich erfreut über das jüngste Eckpunktepapier des Bundeswirtschaftsministeriums zur Digitalisierung des Gesundheitswesen. Die Politik habe erkannt, dass staatliche Förderung und Unterstützung an dieser Stelle notwendig seien. "Endlich, muss man sagen", wird VKD-Präsident Josef Düllings in einer Mitteilung des Verbands zitiert. Doch die neuen Pläne gelten bisher nur für Deutschlands Universitätskliniken. "Welche Planungen verfolgt die Bundesregierung für die restlichen 98 Prozent der Krankenhäuser, die die Breitenversorgung der Bevölkerung sicherstellen", fragte Düllings.
Der Verbandschef bezeichnete das vom VKD schon längere geforderte, breit angelegte Investitionsprogramm zur Digitalisierung als "notwendige Infrastrukturleistung". Angesichts der völlig ungenügenden Investitionsförderung der Bundesländer sei es den Kliniken nicht möglich, eine digitale Infrastruktur und die dringend nötige Implementierung der elektronischen Gesundheitsakte aus eigener Kraft zu finanzieren. Diese seien aber die Basis für eine moderne Prozessorganisation, eine bessere Patientenversorgung und Kooperationen zwischen den Sektoren. "Wenn schon Digitalisierung - dann richtig", sagte Düllings. Die Digitalisierung der Krankenhäuser sei eine öffentliche Aufgabe.