Obwohl immer mehr Krankenhäuser ihre Umsätze steigern, erwarten immer weniger, einen Überschuss zu erzielen. Das ist ein Ergebnis der Krankenhausstudie 2017, die Roland Berger gestern veröffentlichte. Demnach haben 96 Prozent der deutschen Kliniken im Jahr 2016 mehr umgesetzt, als im Vorjahr. Allerdings ist die Anzahl der Kliniken, die einen Überschuss vorweisen können, auf 59 Prozent gesunken (2015: 72 Prozent). 60 Prozent der befragten Krankenhäuser erwarten in den kommenden Jahren eine Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Situation.
Eine Folge: 57 Prozent der Krankenhäuser investieren eigenen Angaben zufolge zu wenig, beispielsweise in moderne IT-Technologien – und das, obwohl 89 Prozent aller Häuser über eine Digitalstrategie verfügen. 91 Prozent der Krankenhäuser geben weniger als zwei Prozent des Umsatzes für IT aus – und das, obwohl bereits zwei Drittel aller Krankenhäuser bereits Opfer einer Cyber-Attacke waren.
Für die Krankenhausstudie hat Roland Berger eigenen Angaben zufolge Vorstände und Geschäftsführer der 500 größten deutschen Krankenhäuser befragt.