Die Charité will ab Anfang kommenden Jahres selbstfahrende, batteriebetriebene Kleinbusse für den Transport von Patienten an den beiden Standorten in Berlin-Mitte und am Virchow-Klinikum einsetzen. Heute Vormittag präsentierte sie dazu zwei Busse. „Die Charité hat sich das Thema E-Health auf ihre Fahnen geschrieben“, sagte der Vorstandsvorsitzende Karl Max Einhäupl. Berlins Regierender Bürgermeister und Charité-Aufsichtsratschef Michael Müller (SPD) sagte, einen besseren Tag hätte die Charité nicht wählen können – schließlich stehe am Mittwoch der Diesel-Gipfel der Kanzlerin an. „Von diesem Startpunkt aus werden wir viele Projekte in der Stadt fördern“, sagte Müller.
Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Bündnis 90 / Die Grünen) lobte die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die gemeinsam mit der Charité das Projekt initiierten. Von der BVG gehe das Signal an die deutsche Autoindustrie, die derzeit durch Skandale über manipulierte Schadstoffwerte und mögliche Kartellabsprachen gebeutelt wird: „Seht her, ein kommunales Unternehmen verfügt bereits über die künftigen Technologien.“ Müller kritisierte, dass die deutsche Industrie bisher nicht in der Lage sei, elektrisch betriebene Busse anzubieten.