Die Ausbildung im Krankenhaus soll künftig stärker finanziell gefördert werden. Das fordert der Klinikverbund Hessen, in dem sich 56 Krankenhäuser in öffentlich-rechtlicher Trägerschaft und die hessischen Spitzenverbände der Trägerorganisationen zusammengeschlossen haben. Vor allem bei Ausbildungen von Anästhesietechnischen Assistenten (ATA) und Operationstechnischen Assistenten (OTA) sieht der Klinikverbund Nachholbedarf. Bislang sind diese Berufe nicht staatlich anerkannt. Deshalb müssen die Krankenhäuser die Ausbildung aus eigenen Mitteln finanzieren. „Hier ist der Gesetzgeber aufgefordert, etwas zu ändern“, teilte der Vorsitzende des Klinikverbundes Hessen, Richard Kreutzer, gestern in einer Pressemitteilung mit.
Nach Ansicht der hessischen Klinken werden die hoch-spezialisierten Mitarbeiter zukünftig stärker gebraucht. „Die Nachfrage nach diesen Kräften wird weiter steigen, denn die Operations-, Überwachungs-, und Medikationsmethoden werden an Komplexität weiter zunehmen“, so Clemens Maurer, stellvertretender Vorsitzender des Klinikverbundes Hessen. Aktuell werden deutschlandweit rund 1.300 Ausbildungsplätze angeboten. Experten gingen davon aus, dass derzeit ein Bedarf von 2.000 Ausbildungsplätzen bestehe. „Auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des drohenden Fachkräftemangels ist es wichtig, die Ausbildungen staatlich anzuerkennen und zu reformieren, um sie attraktiver zu machen“, so Clemens. Bisher läuft die Ausbildung auf Grundlage der Empfehlung der Deutschen Krankenhausgesellschaft ohne staatliche Anerkennung ab. Die Kosten übernehmen die Krankenhausträger, die gesetzliche Krankenversicherung erstattet die Ausbildungsfinanzierung nicht.