Drei Viertel der Deutschen sind mit der Qualität der medizinischen Versorgung zufrieden. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, die heute veröffentlicht wurde. Wichtigster Handlungsbedarf im Gesundheitssystem besteht für die Befragten beim schnelleren Zugang zu Facharztterminen (58 Prozent). Die Sicherung kleinerer Krankenhäuser in ländlichen Regionen benannten 30 Prozent der Befragten als viertwichtigstes Thema. Beim Ausbau der Digitalisierung in der Medizin und weiterer innovativer Versorgungsformen besteht nur für jeden Achten größter Handlungsbedarf. 60 Prozent der Befragten sprechen sich indes für die Einführung einer elektronische Patientenakte aus, nur weniger als jeder zehnte Deutsche lehnt sie ab. Die meisten Befragten erhoffen sich dadurch einen flexibler Zugriff auf Gesundheitsdaten und einen besserer Austausch. Gleichzeitig fordern über 83 Prozent der Befragten von Krankenhäusern, Arztpraxen und Krankenversicherungen, in die IT-Sicherheit zu investieren, um ihre Daten gegen Cyberangriffe zu schützen.
Weitere Ergebnisse der Befragung:
- 46 Prozent der Bundesbürger plädieren für die Einführung einer Bürgerversicherung.
- 58 Prozent der Deutschen sind mit der Zusammenarbeit der Leistungserbringer zufrieden.
- Rund jeder zweite Befragte ist mit der Wartezeit auf einen Termin und der räumlichen Nähe zu Krankenhäusern zufrieden. Bei Hausärzten liegt dieser Wert bei 87 Prozent.
- Wichtigste und vertrauensvollste Anlaufstelle für gesundheitliche Aufklärung sind der Hausarzt (70 Prozent) und das Internet (49 Prozent). Krankenhäuser werden von neun Prozent der Befragten genannt. Apotheken und Krankenhäuser zählen zudem nur bei einem Fünftel der Deutschen zu den vertrauensvollsten Informationsquellen.