Das in finanzielle Schwierigkeiten geratene Josef-Hospital Delmenhorst (JHD) wird voraussichtlich Unterstützung vom Land Niedersachsen erhalten. Das Land habe eine Ausfallbürgschaft in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro in Aussicht gestellt, teilte die Stadt Delmenhorst gestern mit. Die Niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt wolle die Sanierung des Delmenhorster Krankenhauses unterstützen, soweit dies rechtlich möglich sei, heißt es. Der Förderbescheid über 70 Millionen Euro für den Neubau eines Krankenhauses bleibe bestehen.
Das JHD hatte im September ein Schutzschirmverfahren eingeleitet und damit begonnen, einen Sanierungsplan zu erstellen. Kürzlich hat sich die Lage aber verschärft. Die Stiftung St. Josef-Stift, die 90 Prozent der Anteile am JHD hält, hatte der Stadt mitgeteilt, dass sie sich nicht an der weiteren Liquiditätssicherung beteiligen werde. Daraufhin hatte die Stadt, die zehn Prozent am Klinikum hält, dem JHD zur Sicherung seiner Zahlungsfähigkeit 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.