Die US-Drogerie- und Apothekenkette CVS will den Versicherungskonzern Aetna übernehmen. CVS will dafür rund 69 Milliarden US-Dollar (58 Milliarden Euro) bezahlen, teilte CVS gestern mit. Das Unternehmen verspricht sich davon, weitere Gesundheitsleistungen anbieten zu können. Die Einigung muss noch von den amerikanischen Kartellbehörden genehmigt werden.
In Branchenkreisen wird vermutet, dass die Drogeriekette künftig deutlich stärker als bisher in die Gesundheitsvorsorge einsteigen wird. Die Filialen verkaufen bereits jetzt nicht nur verschreibungspflichtige Medikamente, sondern bieten auch medizinische Dienstleistungen an. CVS will in der Zukunft One-Stop-Shops aufbauen, bei denen die Kunden nicht nur Medikamente erhalten, sondern auch beraten werden. Unter anderem sind dort derzeit schon Grippe-Impfungen oder die Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen möglich. Experten vermuten zudem, dass sich CVS mit dem Kauf gegen mögliche Konkurrenz durch den Onlinehandelsriesen Amazon schützen will. In der Branche wird derzeit darüber spekuliert, dass Amazon in den Versandhandel mit Medikamenten einsteigen könnte.
CVS betreibt in den USA rund 9.700 Drogerien und 1.100 Ambulanzen. Aetna ist mit rund 22 Millionen Kunden der drittgrößte Krankenversicherer.