Die Landesregierung in Bayern hat die Erweiterung des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) auf den Weg gebracht. Das Bayerische Kabinett beauftragte gestern das Wissenschaftsministerium, ein Ausbaukonzept zu entwickeln, teilte die Bayerische Staatskanzlei mit. Geplant sind Neubauten des Kopfklinikums, des Frauen-Mutter-Kind-Zentrums und des Energiezentrums am Universitätsklinikum Würzburg. Das UKW soll hierfür auf einem 22 Hektar großen Fläche erweitert werden. Mit dem Kabinetts-Beschluss können nun die Verhandlungen über den Ankauf des Grundstücks beginnen. Nach Angaben des Würzburger Landtagsabgeordneten Oliver Jörg (CSU) belaufen sich die Kosten für die Neubauten auf etwa 720 Millionen Euro.
„Wir wollen die Attraktivität der Würzburger Universitätsmedizin als Wissenschaftsstandort sicherstellen und eine zeitgemäße Krankenversorgung in Spitzenkliniken der Maximalversorgung nachhaltig gewährleisten“, begründete der Bayerische Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle die Entscheidung. Das Universitätsklinikum Würzburg ist mit jährlich rund 69.000 stationären und etwa 258.000 ambulanten Patienten das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in einem Umkreis von 100 Kilometern von Würzburg. Es gliedert sich in 19 Kliniken mit Polikliniken, drei selbständige Polikliniken, vier klinische Institute, zwei nicht-klinische Institute und vier selbständige Abteilungen.