Wenn sich Krankenhäuser durch Unternehmenstransaktionen oder Fusionen zusammenschließen, können sie in der Regel ihre Kosten senken. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon unter Vorständen, Geschäftsführern und Krankenhausdirektoren. Knapp zwei Drittel der Befragten gaben dabei an, dass durch einen Verbund die Kosten gesenkt werden konnten. Weitere 28 Prozent konnten die Kosten teilweise verringern. Niedrigere Kosten bei Tertiärleistungen, wie etwa in der Verwaltung oder beim Einkauf, werden insgesamt als wichtigster Vorteil durch eine Verbundlösung angesehen. Mit Blick auf die medizinischen Leistungen ist der Nutzen aus Sicht der Befragten hingegen deutlich geringer.
Wer sich mit einem anderen Krankenhaus zusammenschließt, profitiert dadurch laut der Studie nicht zwingend von Renditevorteilen. Zwar hat die Verbundzugehörigkeit für mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) zu einer höhere Rendite beigetragen. Fast 40 Prozent haben diese Erfahrung jedoch eher nicht oder gar nicht gemacht. Insgesamt beurteilen aber fast alle Befragten die Verbundlösung als positiv: 90 Prozent sehen sie als vorteilhaft an.
Als größte Hürde auf dem Weg zu einem Verbund sehen die meisten die kulturelle Integration an, sprich ein gemeinsames Zugehörigkeitsgefühl und die Identifikation der Mitarbeiter. In der technischen Zusammenführung der Strukturen und Systeme sahen mit 49 Prozent deutlich weniger Befragte ein Problem.