Die Gesetzliche Krankenversicherung erhält vom Bund jedes Jahr fast 10 Milliarden Euro zu wenig für Gesundheitsausgaben an Hartz-IV-Bezieher. Das berichtet die FAZ unter Berufung auf ein Gutachten für das Bundesgesundheitsministerium. Laut der Untersuchung des Iges-Instituts decken die Zahlungen des Staates an die Krankenkassen nur 38 Prozent der Ausgaben für Bezieher von Arbeitslosengeld II, Aufstocker sowie Arbeitslose.
Derzeit erhalten die Krankenkassen rund 97 Euro pro Monat für jeden Hilfsbezieher. Um die Kosten zu decken, sei aber ungefähr dreimal soviel Geld nötig, heißt es in dem Gutachten. Somit tragen die Beitragszahler den Fehlbetrag. Wenn die Kosten stattdessen aus Steuergelder bezahlt würden, könnte der Beitragssatz von 15,6 auf 14,9 Prozent sinken, haben die Studienautoren berechnet.