Ein großer Teil der Patienten, die außerhalb von Praxisöffnungszeiten in die Notfallaufnahme eines Krankenhauses kommen, werden nicht als akuter Notfall eingestuft. Wie eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergeben hat, sahen die Klinikärzte nur bei sechs von zehn Patienten akuten medizinischen Handlungsbedarf – bei vier von zehn Befragten gaben sie Entwarnung.
Grundsätzlich war die Notaufnahme für die Patienten die erste Wahl, wenn sie außerhalb der Praxisöffnungszeiten medizinische Hilfe benötigen. 37 Prozent der Befragten hatten laut der Umfrage innerhalb der vergangenen drei Jahre mindestens einmal die Notaufnahme eines Krankenhauses aufgesucht. In eine ambulante Notfallpraxis gingen 22 Prozent. Etwas mehr als jeder zehnte Patient wandte sich an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117. In den vergangenen zehn Jahren war etwas mehr als jeder zweite Mensch in Deutschland mindestens einmal in der Notaufnahme eines Krankenhauses.
Besonders stark waren laut der TK-Befragung diejenigen Patienten vertreten, die sich ihrer Meinung nach sehr gut mit Gesundheitsthemen auskennen: Fast 60 Prozent suchten seit 2008 eine Notaufnahme auf. Unter jenen, die angaben, zufriedenstellend Bescheid zu wissen, waren es 47 Prozent.