Der Bundesverband Gesundheits-IT (BVITG) begrüßt die Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen zur Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems. Aus Sicht der Hersteller von IT-Lösungen im Gesundheitswesen wurden mit den gesundheitspolitischen Vorhaben „wichtige Impulse“ für die kommenden vier Jahre gesetzt, teilte der Verband mit. „Im Vergleich zu der letzten Koalitionsvereinbarung wird die Digitalisierung des Gesundheitswesens in der kommenden Legislaturperiode einen viel höheren Stellenwert einnehmen als jemals zuvor“, so BVITG-Geschäftsführer Sebastian Zilch.
Positiv sieht Zilch, dass ein übergeordneter Prozess zur Erarbeitung eines E-Health-Zielbildes geplant ist. Im Koalitionsvertrag haben CDU, CSU und SPD festgelegt, das E-Health-Gesetz zusammen mit „allen Akteuren“ weiterzuentwickeln und einen „konkreten Aktionsplan“ bis 2020 mit Maßnahmen und Meilensteinen aufzustellen. „Mit dieser grundlegenden Entscheidung stellt die kommende Bundesregierung die Weichen zur erfolgreichen Digitalisierung des deutschen Gesundheitssystems“, so Zilch.
Damit unter anderem die elektronische Patientenakte noch in dieser Wahlperiode komme, sei eine Investitionsoffensive notwendig, erklärte der BVITG-Geschäftsführer. Zudem solle die kommende Regierung die Finanzierung der Digitalisierung von medizinischen Einrichtungen sicherstellen und die digitale Infrastruktur fördern. „Es kann nicht sein, dass es immer noch weiße Flecken in der Breitbandversorgung in Deutschland gibt“, so Zilch.