Anfang April tritt Roland Eils die Professur auf Lebenszeit für Digitale Gesundheit am Berliner Institut für Gesundheitsforschung/Berlin Institute of Health (BIH) und der Charité an. Eils ist derzeit noch Leiter der Abteilung „Theoretische Bioinformatik“ am Deutschen Krebsforschungszentrum DKFZ in Heidelberg sowie Direktor der Abteilung „Bioinformatik und Funktionelle Genomik“ an der Universität Heidelberg. In seiner künftigen Rolle am BIH soll er dazu beitragen, Daten aus der biomedizinischen Forschung und klinischen Versorgung zusammenführen und zu analysieren.
„Ziel meiner Forschung ist es, mittels molekularer und bildbasierter Daten komplexe krankheitsrelevante Prozesse zu verstehen“, sagt Eils. „Wenn wir diese Daten mit klinischen Verläufen zusammenbringen, bekommen wir ein präziseres Bild einer Erkrankung und Patienten können in Zukunft zuverlässigere Diagnosen erhalten.“ Eils setzt dafür auf Methoden der künstlichen Intelligenz, der Big-Data-Analytik und der mathematischen Modellierung. Sein Profil passt somit zum Kernanliegen des BIH-Zentrums Digitale Gesundheit: Es wurde aufgebaut, um digitalen Innovationen schneller in die medizinische Praxis zu führen.
Der Wissenschaftler ist auch als Koordinator des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Medizininformatik-Konsortiums HiGHmed tätig. Das Konsortium verbindet drei medizinische Fakultäten und Universitätsklinika: Heidelberg, Göttingen und Hannover. Die Erweiterung um den Standort Berlin und vier weiteren Universitätskliniken ist bereits geplant.