Politik und Selbstverwaltung haben eine positive Bilanz des Innovationsfonds gezogen. Auf der heutigen Konferenz „Zwei Jahre Innovationsfonds“ des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA), bei dem der Fonds angesiedelt ist, bezeichnete Gesundheitsminister Jens Spahn diesen als ein „wahnsinnig wichtiges Instrument innerhalb der gesetzlichen Krankenversicherung“, um die Gesundheitsversorgung spürbar zu verbessern. Spahn regte zudem eine Zusammenarbeit mit anderen Sozialversicherungsträgern wie Pflege- und Unfallversicherung an, um weitere gemeinsame und sektorenübergreifende Projekte umzusetzen. Diese sollten dann auch eigene finanzielle Mittel einbringen.
Der CDU-Politiker bekannte sich zur Vereinbarung im Koalitionsvertrag,wonach der Fonds auch nach dem Jahr 2019 fortgesetzt werden soll. Entscheidend sei ein möglichst schneller Übergang in die Regelversorgung. G-BA-Vorsitzender Josef Hecken hatte zuvor die Erwartung geäußert, dass dies 25 bis 30 Prozent aller derzeit geförderten Projekte schaffen sollten. Mit Blick auf die Frage, ob dies im Kollektivvertrag oder in Selektivverträgen der Fall sein sollte, betonte Staatssekretär Lutz Stroppe aus dem Bundesgesundheitsministerium: „Versorgungsformen sollen nicht einzelnen Kassen im Konkurrenzkampf helfen, sondern müssen allen Patienten zugute kommen.“ Anders äußerte sich Johann-Magnus von Stackelberg vom GKV-Spitzenverband: „Selektivverträge gehören zur Regelversorgung.“
f&w hatte zuletzt über zwei geförderte Projekte in Rostock und Templin berichtet.