Der neue Vorsitzende der Geschäftsführung der Paracelsus-Kliniken, Michael Philippi, sieht die Klinikgruppe nach dem Ende des Insolvenzverfahrens auf einem guten Weg. „Wir hatten eine sehr stringente und schnelle Insolvenzphase. Für die Zukunft sind wir damit schon sehr gut gerüstet“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Maßnahmen wie das Schließen von Standorten seien nicht geplant, so Philippi.
Nach finanziellen Schwierigkeiten, Entlassungen und der Schließung der Kliniken in Karlsruhe und Bad Kreuznach hat Paracelsus nun das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung abgeschlossen. Neuer Eigentümer ist seit heute die Porterhouse Group AG. Philippi sagte zur Übernahme, er „rechne hundertprozentig mit einem langfristigen Engagement“ von Porterhouse. Gegenüber dem Handelsblatt hatte der Porterhouse-Verwaltungsratspräsident, Felix Happel, geäußert, er rechne damit, dass die Klinikgruppe schon 2019 wieder schwarze Zahlen schreibe. Philippi sieht, wie er der NOZ sagte, noch große Effizienzpotenziale. „Unsere wichtigsten Mitarbeiter im Krankenhaus verbringen täglich bis zu 20 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Dokumentation, mit Improvisation und mit papiergebundener Kommunikation“, so Philippi. „Wenn man nur ein Vierteil dieser Zeit einspart, dann bedeutet das einen großen Sprung nach vorn.“
Wie Michael Schlickum, Finanzchef der Paracelsus-Kliniken, ankündigte, will die Klinikgruppe zudem zu einem „digitalen Leuchtturm-Unternehmen“ im deutschen Klinikwesen werden. Paracelsus will deshalb mit jungen Startup-Firmen aus der digitalen Welt ins Gespräch kommen. „Der Einsatz moderner Technologie wird uns dabei unterstützen, in den Abläufen effizienter zu werden und um mehr Zeit für unsere Patienten zu haben“, so Schlickum.