In Thüringen entsteht ein Innovationszentrum für Medizintechnik. Das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft unterstützt das Vorhaben mit insgesamt 9,5 Millionen Euro. Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee übergab am Montag Förderbescheide an die drei beteiligten Forschungseinrichtungen: Das Universitätsklinikum Jena erhält 5,3 Millionen Euro, die Technische Universität Ilmenau 2,9 Millionen Euro und das Leibniz-Institut für Photonische Technologien Jena (Leibniz-IPHT) 1,3 Millionen Euro, schreibt das Ministerium in einer aktuellen Pressemitteilung. Die Förderungsgelder seien überwiegend zur Anschaffung von Forschungsgeräten und zur Finanzierung von Personalkosten bestimmt. Alle drei Einrichtungen werden gemeinsam Träger des Innovationszentrums sein, das künftig im Forschungsgebäude CetraMed beheimatet sein soll. Das CetraMed soll ab kommendem Jahr auf dem Gelände des Universitätsklinikums Jena errichtet werden.
Das neue „Thüringer Innovationszentrum für Medizintechnik-Lösungen (Diagnose, Therapie, Optimierung durch optische Lösungen)“ – ThIMEDOP – werde sich insbesondere mit der Stammzell- und Altersforschung sowie der Onkologie beschäftigen und im Bereich der Biomedizintechnik und Mikroskopie forschen.
Nach Angaben des Ministeriums ist Thüringen bereits der größte Medizintechnik-Standort in den neuen Bundesländern. "Etwa 40 Prozent der Beschäftigten und 60 Prozent des Umsatzes der ostdeutschen Medizintechnikbranche entfallen auf den Freistaat", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Das neue Innovationszentrum solle nunmehr vorhandene "Kompetenzen stärker bündeln und für kurze Wege von der Forschung bis zur Anwendung sorgen".