Die Vorsitzende des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS), Hedwig François-Kettner, hat anlässlich des internationalen Tags der Patientensicherheit am 17. September, für die schnelle Einführung des elektronischen Medikationsplans geworben. Mithilfe des Plans ließe sich schnell erkennen, ob beispielsweise gefährliche Wirkstoffkombinationen vorliegen. Derzeit kämen noch fast 40 Prozent der Patienten ins Krankenhaus, die zu viele oder schlecht kombinierte Medikamente einnähmen, sagte François-Kettner heute in Berlin.
Wie sich mehr Patientensicherheit in der Praxis erreichen lässt, berichtete die stellvertretende APS-Vorsitzende Ruth Hecker. Die Leiterin der Stabsstelle Qualitätsmanagement und klinisches Risikomanagement am Universitätsklinikum Essen gab einen Einblick in ein Projekt des Uniklinikums. An der Kinderklinik wurden Virtual-Reality-Brillen angeschafft, die Kindern die Angst vor der Magnetresonanztomographie nehmen sollen. Mithilfe der Brillen können sich die Kinder im Vorfeld ein Bild von der Untersuchung machen und erfahren, wie sie abläuft. Per App lernen sie, die Untersuchung besser durchzustehen. So ließen sich Sedierungen vermeiden, berichtete Hecker. "Jede Sedierung, die wir nicht brauchen, dient der Sicherheit des Kindes."