Die Ausbildungsbedingungen für die betrieblich-schulischen Gesundheitsberufe werden erstmals im Rahmen eines Tarifvertrags geregelt. Darauf haben sich die Gewerkschaft Verdi mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) geeinigt, teilte Verdi gestern mit. Auszubildende in betrieblich-schulischen Gesundheitsberufen, wie etwa Physio- und Ergotherapeuten, werden nun erstmals Geld für ihre Tätigkeit bekommen.
Das Entgelt wird im ersten Ausbildungsjahr 965,24 Euro, im zweiten Jahr 1.025,30 Euro und im dritten Jahr 1.122,03 Euro betragen. Bisher mussten die Auszubildenden ihren Lebensunterhalt während der dreijährigen Ausbildung entweder selber oder über ein Darlehen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz finanzieren. Teil der Vereinbarung zwischen Verdi und den Ländern ist zudem, dass Notfallsanitäter-Azubis wie bereits im kommunalen Bereich ebenfalls in den Geltungsbereich des Tarifvertrages einbezogen werden. An Universitätskliniken werden rund 1.800 Schüler, an kommunalen Krankenhäusern rund 1.700 Schüler in den Gesundheitsberufen ausgebildet.