Digitalisierung

Rhön und Medgate gründen Telemedizin-Dienstleister

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Rhön und Medgate gründen Telemedizin-Dienstleister
© iStock.com/AVAVA

Die Rhön-Klinikum AG steigt in den Telemedizin-Markt ein. Das Unternehmen will eine gemeinsame Gesellschaft mit dem Schweizer Telemedizin-Unternehmen Medgate gründen, teilte der Klinikkonzern heute mit. Hierzu hat Rhön eine Absichtserklärung unterzeichnet. Beide Unternehmen wollen gemeinsam "telemedizinische und digital-medizinische Dienstleistungen" in Deutschland anbieten. Die Rhön-Klinikum AG will sich mit 51 Prozent an der Gesellschaft beteiligen. Der Vereinbarung muss noch der Aufsichtsrat des Klinikkonzerns zustimmen.

Der neue Dienstleister soll "in dringenden oder allgemeinen medizinischen Fragen" künftig Beratungen und Behandlungen per Telefon, Internet oder Videoschaltung anbieten, teilte Rhön mit. Damit wolle man die ärztlichen Versorgungslücken insbesondere im ländlichen Raum schließen. Gemeinsam wollen Medgate und Rhön Marktführer bei telemedizinischen und digital-medizinischen Dienstleistungen in Deutschland werden. Die neue Gesellschaft habe "das Potential, sich zu einem wichtigen zusätzlichen Geschäftsfeld für unser Unternehmen zu entwickeln", sagte Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG.

Das Potenzial für Telemedizin-Dienstleistungen ist nach Ansicht von Medgate-CEO Andy Fischer "riesig". In der Schweiz würden die Angebote bereits heute stark genutzt. Durch die Lockerung des Fernbehandlungsverbots in Deutschland wird nach Ansicht von Rhön und Medgate auch die Nachfrage hierzulande in den kommenden Jahren "signifikant steigen". Im Mai vergangenen Jahres hatte der Deutsche Ärztetag das Verbot der ausschließlichen Fernbehandlung gelockert. Inzwischen haben die Ärztekammern in zahlreichen Bundesländern, wie etwa in Hessen, Bayern oder Berlin ihre Berufsordnung angepasst.

Medgate betreibt mit der Medgate Tele Clinic nach eigenen Angaben das größte ärztliche telemedizinische Zentrum Europas. Mehr als 330 Beschäftigte arbeiten in der Schweiz für das Unternehmen. Rhön prüft nun, ob sich der Krankenhauskonzern an der Medgate Holding AG oder an Tochtergesellschaften beteiligen soll oder eine weitere Neugründung sinnvoll ist. Diese Gesellschaft könne das geistige Eigentum und Wissen bündeln sowie weiterentwickeln und IT-Lösungen umsetzen.

Autor

 Hendrik Bensch

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