Ein Großteil der Beschäftigten in Notaufnahmen war einer Studie zufolge bereits mit Gewalt konfrontiert. Rund drei Viertel der Befragten haben in den vergangenen zwölf Monaten körperliche Gewalt erlebt, hat die Untersuchung der Hochschule Fulda ergeben. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten gab zudem an, mindestens einer Form sexualisierter Gewalt ausgesetzt gewesen zu sein. Verbale Angriffe hatten fast alle Befragten erlebt. An der Untersuchung haben mehr als 350 Beschäftigte aus Notaufnahmen in Hessen teilgenommen.
Ein Großteil der Befragten empfindet Gewalt in der Notaufnahme bereits als normal. Zudem gab mehr als ein Drittel der Befragten an, dass sie sich nachts nicht sicher fühlen. Auslöser für das Verhalten der Patienten sind nach den Erfahrungen der Beschäftigten vor allem Alkohol und Drogen sowie lange Wartezeiten. „Mit Blick auf die physische und psychische Gesundheit der Beschäftigten in Notaufnahmen besteht ein dringender Bedarf, spezifische Maßnahmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu etablieren, das zeigen die Daten ganz deutlich,“ so das Fazit der Wissenschaftlerinnen Margit Christiansen und Gamze Güzel-Freudenstein von der Hochschule Fulda.