Die gesetzliche Pflegeversicherung hat im vergangenen Jahr ein Minus in Höhe von 3,55 Milliarden Euro verzeichnet. Das geht aus Zahlen des GKV-Spitzenverbandes hervor, über die zuerst der Tagesspiegel berichtet hatte.
Die finanzielle Entwicklung kommt nicht überraschend. Hintergrund ist, dass die Zahl der Leistungsberechtigten weiter gestiegen ist. Inzwischen erhielten 3,4 Millionen Pflegebedürftige Zahlungen, sagte der Vorstand des GKV-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, dem Tagesspiegel. Der Beitragssatz war angesichts der steigenden Kosten Anfang dieses Jahres um 0,5 Prozentpunkte angehoben worden. Ohne die Beitragserhöhung hätte man jetzt "ein erhebliches finanzielles Problem", so Kiefer. Wenn die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt anhalte, könne man nun wahrscheinlich bis 2021 mit dem neuen Beitragssatz auskommen.