Der BKK Landesverband Bayern warnt, den Kassen würde durch das MDK-Gesetz eine Milliarde Euro verloren gehen. GKV-weit würden die Zusatzbeiträge ohne jeglichen Gegenwert für die Versicherten steigen, so die Prognose des Verbands. 2017 flossen aufgrund der durch die Krankenkassen veranlassten Prüfungen rund 2,8 Milliarden Euro an die Versichertengemeinschaften zurück. Sigrid König, Chefin des BKK Landesverbandes Bayern: "Kein Mensch käme auf die Idee, im Flugverkehr die Prüfquote zu reduzieren, weil dort die Fehlermeldungen zunehmen. Wer Abstürze vermeiden will, geht an die Ursachen heran."
Die Zahl der Prüfungen steigt in den Krankenhäusern seit Jahren. Je mehr Prüfungen stattfinden, desto mehr Rückflüsse erzielen die Krankenkassen. Mit dem MDK-Gesetz würden gerade die verantwortungsvoll arbeitenden Krankenhäuser bestraft, so König. Zudem würde eine prozentuale, quartalsbezogene und krankenhausindividuelle Prüfquote vor allem kleinere Kassen unverhältnismäßig einschränken und bestehende Wettbewerbsverzerrungen der Kassen untereinander verstärken. Allein die Betriebskrankenkassen in Bayern würden bis zu 16 Prozent ihrer stationären Fälle für mögliche Prüfungen verlieren. Der BKK Landesverband Bayern fordert, den Krankenkassen eine Mindestzahl an Prüfungen zu ermöglichen.