Mit einem Gesetzesvorstoß will Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Vorgaben für die Beatmungsentwöhnung neu regeln. Die Intensivpflege mit Beatmung zu Hause soll nur noch "die absolute Ausnahme" sein, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND), dem der Entwurf für das Reha- und Intensivpflege-Stärkungsgesetz vorliegt. Nur bei Kindern soll dies die Regel bleiben. Krankenhäuser sollen die Beatmungsentwöhnung "besser" bezahlt bekommen, heißt es in dem Bericht. Details hierzu waren noch nicht zu erfahren.
Hintergrund für das Gesetzesvorhaben seien insbesondere Qualitätsprobleme in der ambulanten Versorgung, berichtet das RND. Für Patienten, die langfristig beatmet werden müssen solle "alles getan werden, um sie so schnell wie möglich von einer künstlichen Beatmung zu entwöhnen", sagte Spahn dem RND.
Sogenannte Pflege-Wohngemeinschaften, in denen mehrere Patienten gleichzeitig untergebracht werden, waren in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten. Es waren immer wieder Fälle bekannt geworden, in denen die Patienten in den WGs von schlecht qualifizierten Pflegekräften betreut wurden. Für die ambulante Versorgung und die Pflege-WGs sollen die Qualitätsanforderungen nun stark steigen.