Die Kodierfachkraft in heutiger Form wird es in Zukunft nicht mehr geben. Das erwartet Ingo Hüttner, Medizinischer Geschäftsführer und Vorsitzender der Geschäftsführung, Alb Fils Kliniken GmbH, Göppingen. Die zukünftige Kodierung werde viel stärker durch digitale Prozesse geprägt sein, das operative Medizincontrolling von Analyse und Bewertung größeren Datenmengen, sagte er heute beim Herbstsymposium der Deutschen Gesellschaft für Medizincontrolling (DGfM) in Frankfurt.
Die Digitalisierung sei bereits jetzt schon omnipräsent und werde in Zukunft auch das MDK-Management deutlich verändern, sagte Hüttner. Auch KI werde klinische Behandlungsprozesse begleiten und mindestens Kodiervorschläge machen. Die Bedeutung des Medizincontrollings in Krankenhäusern werde zunehmen, prognostizierte Hüttner. Medizincontroller würden Strategien mitentwickeln und als Verhandlungspartner auf Augenhöhe mit Geschäftsführern agieren. Das kaufmännische Controlling habe ohne das Medizincontrolling keine Basis. Gemeinsam werde man die Wettbewerbspositionierung der Kliniken ausrichten.
Ziel sollte eine Berufsgruppenübergreifende Dokumentation sein, sagte Hüttner. Dafür müsste Kliniken allerdings auch Geld für die Digitalisierung in die Hand nehmen.
Zum Auftakt des Herbstsymposiums hatten die Teilnehmer bereits intensiv über die anstehende MDK-Reform debattiert.