Der Bremer Krankenhausverbund Gesundheit Nord (Geno) hat mit einem wachsenden Defizit zu kämpfen. Die Verluste des kommunalen Verbunds werden bis Ende des Jahres voraussichtlich auf rund 28 Millionen Euro steigen, berichtet unter anderem der Weser-Kurier.
Einer der Gründe für die schwierige finanzielle Situation ist, dass viele Betten und OP-Säle gesperrt sind, heißt es in einem Schreiben an die Mitarbeiter. Die vier Krankenhäuser müssen demnach die Betten wegen der Personaluntergrenzen in der Pflege sperren, die seit Anfang des Jahres gelten. Zwar habe man zusätzliches Personal eingestellt und mehr Leiharbeitskräfte beschäftigt als geplant, berichtet der Weser-Kurier. Der Personalmangel bleibt dennoch bestehen. Zudem belasteten Streitigkeiten mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) die Geno-Bilanz. Der MDK stufe immer mehr Abrechnungen der vier Krankenhäuser des Verbunds als fehlerhaft ein.
Im Koalitionsvertrag der neuen Bremer Landesregierung hatten SPD, Grüne und Linke bereits angekündigt, dass sie weitere Entlastungen für den kommunalen Klinikverbund prüfen wollen. Zudem will das Land die Krankenhausinvestitionen schrittweise verdoppeln.