Der Fachkräftemangel stellt die niedersächsischen Krankenhäuser vor eine große Herausforderung. Wie eine Umfrage der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG) ergeben hat, haben 94 Prozent der Kliniken Probleme, offene Stellen im ärztlichen Dienst zu besetzen. Für den Pflegedienst gaben dies 92 Prozent an.Gleichzeitig konnte die Zahl der Vollkräfte in den verganenen drei Jahren um 52 Prozent im ärztlichen Dienst und um 57 Prozent im Pflegedienst gesteigert werden, teilt die NKG in einer Pressemitteilung mit. Von den 172 Krankenhäusern in Niedersachsen hätten 81 Prozent bei der Befragung teilgenommen.
Um diesen Fachkräftemangel entgegen zu wirken, bietet ein Großteil der befragten Unternehmen Ausbildungen in verschiedenen Berufen, wie Pflegefachfrau/-mann oder Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen an. Nach Angaben der NKG haben die Krankenhäuser verschiedene Angebote, um die Arbeitgeberattraktivität zu steigern. Dazu gehört für 91 Prozent der Kliniken das Betriebliche Gesundheitsmanagement, hinzu kommen eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch eine angebotene Kinderbetreuung sowie verschiedene Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Da die Mitarbeiter besonders häufig den hohen Dokumentationsaufwand, vor allem durch die MDK-Prüfungen, kritisieren, ergreifen rund 60 Prozent der befragten Krankenhäuser Maßnahmen, um die Mitarbeiter von der Dokumentation zu entlasten.