Die Contilia-Gruppe will ihre Krankenhäuser in den Essener Stadtteilen Altenessen, Stoppenberg und Borbeck wieder verkaufen. Die Standorte des Katholischen Klinikums Essen wurden erst im Mai 2018 von der Krankenhausgruppe übernommen.
Wie der Borbeck Kurier in Bezug auf eine Stellungnahme der Gruppe berichtet, seien neu geschaffene gesetzliche Rahmenbedingungen der Grund für den Verkauf. Dazu gehören die Änderung des Pflegebudgets und die neuen Pflegepersonaluntergrenzen in den Stationen sowie die MDK-Reform.
Ursprünglich hat Contilia nach Übernahme der drei Kliniken geplant, den Standort Altenessen neu zu bauen. Dazu sollten sowohl das Klinikgebäude des Marienhospitals als auch die Sankt Johann Baptist Kirche abgerissen werden. Für die Politiker kam der Entschluss der Krankenhausgruppe überraschend. "Die Sicherung und Weiterentwicklung der krankenhäuslichen Versorgung im Essener Norden und Nordwesten hat absolute Priorität und ist mir ein besonderes Anliegen. Hier sehe ich die Geschäftsführung der Contilia GmbH in der Verantwortung. An den Plänen für einen Neubau in Altenessen sollte festgehalten werden, denn dieser bietet viele Chancen, nicht nur Arbeitsplätze zu sichern, sondern auch die medizinische Versorgung auf höchstem Niveau zu halten. Das muss auch nach einem möglichen Verkauf durch die Contilia GmbH so bleiben", äußerte sich Oberbürgermeister Thomas Kufen in einer Stellungnahme. Auch die Essener CDU-Fraktion sei sehr enttäuscht, gehe aber davon aus, dass die Contilia GmbH ihrer sozialen Verantwortung gerecht werde und an den Investor die entsprechenden Bedingungen zur Sicherstellung der Arbeitsplätze gestellt werden.