Am 4. Februar findet eine Verhandlungsrunde zwischen dem Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) statt. Der Bund hat dazu seine Mitglieder in den tarifgebundenen Universitätskliniken zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen.
Dafür sollten die Ärzte nach Hannover kommen, wo vor den Verhandlungen eine zentrale Kundgebung des Marburger Bundes stattfinden soll. "In den bisherigen Verhandlungsrunden haben die Länder keine Bereitschaft erkennen lassen, konkrete Maßnahmen zur Entlastung der Ärzte zu vereinbaren", sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender der Ärztegewerkschaft.
Von den Tarifverhandlungen sind rund 20.000 Ärzte betroffen. Der Marburger Bund fordert sechs Prozent mehr Gehalt, eine Neuregelung des Zusatzurlaubes für Nachtarbeit, eine Begrenzung der Bereitschaftsdienste sowie eine verlässliche Dienstplangestaltung.
Nach Angaben der Gewerkschaft habe die TdL in den bisherigen Verhandlungen den Eindruck vermittelt, als seien ungeregelte Arbeitszeiten, fehlende Arbeitszeiterfassungen, pauschale Kappungen der geleisteten Arbeitszeit, ungeplante Inanspruchnahmen und regelmäßige Wochenenddienste bei einer Anstellung in einem Universitätsklinikum billigend in Kauf zu nehmen. „Ohne eine wirksame Entlastung wird die ärztliche Tätigkeit in der Universitätsmedizin unattraktiv. Spitzenmedizin braucht gute Arbeitsbedingungen und eine faire Vergütung. Das muss endlich auch in die Köpfe der TdL-Vertreter“, so Botzlar.