Kliniken und Reha-Einrichtungen fürchten finanzielle Engpässe durch die Coronakrise. Christian Höftberger, Präsident der hessischen Krankenhausgesellschaft, fordert schnelle und unbürokratische Hilfe, um mögliche Insolvenzen abzuwenden.
<link https: www.faz.net aktuell wirtschaft coronavirus-krankenhaeuser-befuerchten-pleitewelle-16686598.html external-link-new-window>Wie die FAZ berichtet, geben große Krankenhausträger derzeit siebenstellige Beträge monatlich aus, um für die Coronawelle gewappnet zu sein. In der Pandemie steigen die Kosten durch weitere Schutzausrüstung und Atemgeräte jedoch weiter, gleichzeitig brechen Einnahmen durch planbare Operationen weg. Es fehle den Krankenhäusern "brutal an Liquidität", bringt es Höftberger auf den Punkt. Probleme sehe er auch für die Reha-Kliniken, die derzeit keine normalen Patienten hätten, sondern zu Ersatzkrankenhäusern umgebaut werden.
Neben finanziellen Hilfen fordert Höftberger auch einen Abbau bürokratischer Hürden durch den Verzicht auf Prüfungen des Medizinischen Dienstes (MD). Die Ärzte des MD zur Fallbegutachtung kämen nicht mehr in die Kliniken, stattdessen würden Mitarbeiter Akten ausdrucken, digitalisieren und an den MD schicken. Das binde Personal, das in der Krise gebraucht werde, so Höftberger.