Der GKV-Spitzenverband hat die Statistik zur Abrechnungsprüfung für das erste Quartal 2025 veröffentlicht. Die Quote der aus Sicht der Krankenkassen korrekten Rechnungen der Kliniken ist gegenüber dem vierten Quartal 2024 erheblich gesunken.
Im 1. Quartal 2025 hatten 683 Krankenhäuser (41,2 Prozent) 60 Prozent oder mehr als 60 Prozent unbeanstandete Rechnungen. Daraus resultieren für das 3. Quartal 2025 Prüfquoten von fünf Prozent und kein Aufschlag auf aus Sicht der Krankenkassen nicht korrekte Rechnungen. Im Vergleich dazu waren es im 4. Quartal 2024 noch 744 Krankenhäuser (44,9 Prozent), also 61 Krankenhäuser mehr. Der Anteil Krankenhäuser, die weniger als 40 Prozent unbeanstandete Rechnungen haben, ist um 2,4 Prozent auf 12,4 Prozent gestiegen.
Das ist eine erhebliche Verschlechterung. Über die Ursachen kann man nur spekulieren. Interessant wäre eine Information darüber, welche Anteile an der Entwicklung Kodierung und Fehlbelegung jeweils haben. Auch deshalb, weil die Kodierung zunehmend durch künstliche Intelligenz unterstützt wird und die Kodierqualität dadurch besser werden müsste. Dann könnte die Verschlechterung auf eine Verlagerung von Kodierprüfungen hin zu Fehlbelegungsprüfungen erklärt werden.
Wir dürfen gespannt sein, wie es bei den Abrechnungsprüfungen weiter geht. Im Koalitionsvertrag der neuen Regierung steht: „Wir senken die Prüfquote bei Krankenhäusern erheblich. Das Prüfergebnis der Stichproben wird sodann auf 100 Prozent hochgerechnet. Ist eine Prüfung regelhaft nicht auffällig, sind die Prüffrequenzen anzupassen.“. Eine schöne Aufgabe für die neue Bundesgesundheitsministerin. Insbesondere deshalb, weil sie als fachfremde Ministerin wohl kaum die Komplexität der Aufgabe erahnen dürfte.
Der GKV-Spitzenverband veröffentlichte die Zahlen zur Abrechnungsprüfung am 28.05.2025 auf seiner Webseite.
