Eine Umfrage unter Beschwerdemanagern hat ergeben, dass das Vertrauen der Patienten in das heimische Krankenhaus groß ist. Sorgen bestehen jedoch bei der eigenen Therapie oder um die persönliche gesundheitliche Prognose, teilt der Bundesverband für Beschwerdemanagement in den Gesundheitseinrichtungen (BBfG) mit.
Demnach äußerten rund 87 Prozent der Patienten gegenüber den Beschwerdemanagern ein großes Verständnis für die Kliniken in der schwierigen Lage. Auch mit den teils drastischen Besuchsverboten waren die meisten einverstanden. Die Hälfte der Beschwerdemanager aus den rund 250 Krankenhäusern gab zudem an, den eigenen Klinikstandort durch die Corona-Pandemie gestärkt zu sehen, vor allem durch eine höhere Wertschätzung in der Bevölkerung und lokalen Politik.
Sorge hingegen bereitet die Angst um die eigene Gesundheit der Patienten. So gaben fast zwei Drittel der befragten Beschwerdemanager an, dass die Patienten befürchten, die eigene Therapie könnte durch die Pandemie beeinträchtigt werden. Fast die Hälfte glaubt sogar, dass sich die eigene gesundheitliche Prognose verschlechtert. Für Oliver Gondolatsch, 1. Vorsitzenden des BBfG, ist das ein Alarmsignal: "Hier muss den Patienten unbedingt mehr Sicherheit vermittelt werden. Denn solche Unsicherheiten und Ängste gefährden den Genesungsprozess." Auch die Angst vor einer Corona-Infektion ist laut 40 Prozent der Beschwerdemanager hoch, im Laufe der Pandemie hätte die Sorge bei jedem zweiten Patienten sogar zugenommen.