Nach drei Jahren endet im April die Laufzeit des "Klik green - Krankenhaus trifft Klimaschutz"-Projektes. Zeit für eine Bilanz. Klimaschutz wird oftmals mit Mobilität in Verbindung gebracht oder mit der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Auch die Ressourcennutzung, etwa bei Plastikverpackungen ist oft im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Wie jeder Einzelne können auch Krankenhäuser ihren Beitrag leisten.
Derzeit werden fünf Prozent der Treibhausgasemissionen mit Aktivitäten im Gesundheitswesen in Verbindung gebracht, skizziert Dr. Sven Reinhardt, Referatsleiter im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bei der Klik-Abschlussveranstaltung am 29. März. In konkreten Zahlen bedeutet das: In einem Krankenhaus werden pro Bett und pro Jahr im Mittel 25 Kilowattstunden thermische Energie und 8.000 Kilowattstunden elektrische Energie verbraucht. Das entspricht dem Verbrauch von zwei neuen Einfamilienhäusern. "Man sieht daran, dass pro Krankenhaus im Mittel so viel Energie verbraucht wird, wie in einer Kleinstadt. Das heißt, wir können hier in einer Einrichtung auf komprimierten Raum mit den geeigneten Maßnahmen viel erreichen für den Klimaschutz", so Reinhardt. Verbundpartner des Projektes waren der BUND, die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen und das Universitätsklinikum Jena.
Und das Projekt hat nach Einschätzung der Partner funktioniert: „Mit Klik green haben wir Klimaschutz in Kliniken weit über Energieeffizienz hinaus verankert, die regionale Sichtbarkeit für das Klimaschutzengagement beteiligter Einrichtungen erhöht und damit viel mehr hervorgebracht als eine CO2äq-Reduktion", sagt Projektleiterin Annegret Dickhoff. Rund 200 Krankenhäuser sowie 50 Reha-Kliniken nahmen an dem Projekt teil und initiierten 1.600 Maßnahmen. Bis Ende April wird dadurch voraussichtlich eine Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase (Kohlendioxid-Äquivalenten/CO2äq) von mindestens 200.000 Tonnen erreicht. Das entspricht den Emissionen von etwa 40.000 Hin- und Rückflügen auf die Malediven.
Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung
Das geht auch mit wenigen Mitteln. "Die Kliniken sollten in unserem Projekt nicht- und gering-investive Einsparmaßnahmen umsetzen", sagt Dickhoff. "Wir waren aber auch offen für investive Klimaschutzmaßnahmen, wenn die Kliniken die Gelder dafür zur Verfügung hatten." Auch in der Bilanz zeigt sich: Fast 30 Prozent aller Maßnahmen fallen in die Kategorie "nicht-investiv",
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