Die finanzielle Unterstützung der Reha- und Vorsorgeeinrichtungen soll fortgesetzt und ein Inflationsausgleich gesetzlich festgelegt werden: Das fordert die Arbeitsgemeinschaft Medizinische Rehabilitation (AG MedReha) in einem Schreiben an das Gesundheitsministerium, Bundesrat und Bundestag. Die noch laufenden finanziellen Hilfen sollen am 30. Juni enden. Dies gefährde jedoch die Existenz vieler Einrichtungen und bedeute für manche das wirtschaftliche Aus. Die Lage habe sich in den vergangenen Wochen und Monaten aufgrund massiver Kostensteigerungen dramatisch verschlechtert und erste Kliniken mussten bereits Insolvenz anmelden, heißt es in dem Appell.
Diese Existenzkrise könne mit einer Verlängerung der Hilfen per Rechtsverordnung und dem Inflationsausgleich auf die bestehenden Vergütungssätze verhindert werden. "Für beides sind keine zusätzlichen Haushaltsmittel des Bundes und der Länder erforderlich und es entstehen keine zusätzlichen Belastungen bei den Kostenträgern (Gesetzliche Krankenkassen sowie Renten- und Unfallversicherung)", schreibt die AG MedReha. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) habe in den Jahren 2020 und 2021 für Reha und Vorsorge rund eine Milliarde weniger ausgegeben als im Jahr 2019, die Deutsche Rentenversicherung (DRV) schätzungsweise 500 Millionen Euro weniger, heißt es weiter.