Die Sana Kliniken AG will keine Mehrheitsgesellschafterin der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH mehr werden. Stattdessen strebt der Klinikkonzern an, deutlich mehr Geld in das Haus zu investieren: Anstelle der bisher zwölf Millionen Euro, sollen 17 Millionen Euro fließen. Allerdings soll der Landkreis Dahme-Spreewald im Gegenzug zehn Jahre lang auf die jährliche Gewinnausschüttung von 200.000 Euro verzichten und sich mit 500.000 Euro an den Investitionen beteiligen, wie die Märkische Allgemeine Zeitung berichtet.
André Jasper, Geschäftsführer des Achenbach-Klinkums, präsentierte die Pläne am Donnerstag den Mitarbeitern der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH und erklärte, dass sich Sana mit allen Beteiligten, darunter die Landkreisspitze, auf die Kehrtwende verständigt habe. Angesichts der Krankenhausreform will der Klinikkonzern mit den Millioneninvestitionen am Standort Königs Wusterhausen, dem Achenbach-Klinikum, die Notfallmedizin sowie Intensivstationen ausbauen und erweitern sowie für die Radiologie ein MRT (Magnetresonanztomographie) erwerben. Damit könnte die Klinik zu einem Schwerpunktversorger werden.
Zuletzt hatte Landrat Stephan Loge (SPD) im Kreistag noch für das Modell mit Sana als Mehrheitsgesellschafterin der Klinikum Spreewald GmbH geworben. Das Haus hätte somit durch die Übernahme laut Loge eine halbe Millionen Euro Steuern jährlich sparen können. Jedoch stießen die Pläne auf schallende Kritik seitens der Kreispolitik, sodass sich die Klinikkette nun von den Plänen als Mehrheitsgesellschafterin verabschiedet hat.