Der Deutsche Ärztetag hat der von Bundesärztekammer (BÄK) und PKV-Verband entwickelten novellierten Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) zugestimmt.
Die Entwürfe sollen nun dem Bundesgesundheitsministerium übergeben werden. Der Ärztetag fordert das Bundesgesundheitsministerium auf, die Novellierung der GOÄ auf dieser Grundlage einzuleiten. „Der heutige Beschluss des Deutschen Ärztetages ist ein wichtiges gemeinsames Signal für die Handlungs- und Kompromissfähigkeit der ärztlichen Selbstverwaltung, der Privaten Krankenversicherung und der Beihilfeträger für eine zukunftsfähige Privatmedizin“, erklärte BÄK-Präsident Klaus Reinhardt. Jetzt sei die Politik in der Verantwortung: Wenn ein so breit abgestimmter und tragfähiger Entwurf vorliegt, der von allen relevanten Akteuren mitgetragen wird, dann ist auch der Zeitpunkt gekommen, ihn in die politischen Verfahren einzubringen. Bundesgesundheitsministerin Nina Warken hat auf dem Ärztetag die Notwendigkeit für eine neue Gebührenordnung betont. Auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft befindet sich nach heftiger Kritik am Entwurf mit der BÄK in guten Gesprächen.
Die derzeit geltende GOÄ stammt in weiten Teilen aus den 1980er-Jahren und ist inzwischen völlig veraltet. In ihr fehlen wesentliche medizinische Leistungen. Laut Prognosen von BÄK und PKV könnte das PKV-Ausgabevolumen in den ersten drei Jahren nach dem Inkrafttreten um 13,2 Prozent steigen. Ein Element des GOÄ-Entwurfs ist die Möglichkeit zur kontinuierlichen Weiterentwicklung. Bundesärztekammer und PKV-Verband haben verabredet, auch nach einer Übergabe an die Bundesgesundheitsministerin Anpassungen mit Blick auf den medizinischen Fortschritt und die Kostenentwicklung zu prüfen.
Quelle: mau
