Der größte christliche Krankenhausträger Deutschlands, Agaplesion, hat das Corona-Jahr 2020 mit einem Überschuss von 26,2 Millionen Euro abgeschlossen (Vorjahr: 0,4 Millionen Euro). Die Umsatzerlöse sind um 24 Prozent (312,6 Millionen Euro) auf über 1,6 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Maßgeblich hierfür war vor allem, dass sich die Agaplesion Bethesda Krankenhaus Bergedorf gGmbH und die Agaplesion Mitteldeutschland gGmbH dem Verbund angeschlossen hatten. Auch aufgrund der Pandemie sei die Ertragslage nur begrenzt mit dem Vorjahr vergleichbar. Das organische Wachstum betrug 6,2 Prozent (Vorjahr: 4,5 Prozent).
Die Zahl der teilstationären und stationären Patienten ist um 32.270 leicht gesunken. Insgesamt wurden in den bundesweit über 100 Einrichtungen im stationären und teilstationären Bereich rund eine Million Patienten behandelt. Die Zahl der ambulanten Behandlungen war um 72.844 Fälle auf insgesamt 359.735 Behandlungen ebenfalls leicht rückläufig.
Agaplesion wurde als gemeinnützige Aktiengesellschaft 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen zu stärken. Inzwischen gehören 20 Plankrankenhäuser mit 6.344 Betten, 37 MVZ und 41 Wohn- und Pflegeeinrichtungen zu dem Konzern. Alleinige Aktionäre sind verschiedene Diakoniewerke und Kirchen.
Nach dem kräftigen Wachstum in den vergangenen Jahren will Agaplesion sich nun auf die Organisationsentwicklung konzentrieren, kündigt Vorstandsvorsitzender Dr. Markus Horneber an. "Aus einer Handvoll Gründungseinrichtungen sind inzwischen mehr als 100 geworden. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um unsere Organisation weiterzuentwickeln."