Die AOK fordert von der nächsten Bundesregierung mehr Effizienz im Gesundheitswesen. „Die Solidargemeinschaft aus Versicherten und Arbeitgebern hat einen Anspruch auf mehr Gegenleistungen für ihre hohen Beiträge“, sagte Vorstandschefin Carola Reimann am heutigen Mittwoch in Berlin. Als wichtigste Punkte nannte sie die Modernisierung der Krankenhauslandschaft, die Umsetzung der Krankenhausreform und einen neuen Anlauf für die Notfallreform. Die jüngsten Beitragserhöhungen bezeichnet die AOK als "inakzeptabel". Nötig sei eine klarere Trennung zwischen gesamtgesellschaftlichen Aufgaben, die der Staat zu finanzieren habe, und den originären Aufgaben einer Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Die Ausgabenentwicklung müsse wieder an die Einnahmenentwicklung gekoppelt werden.
Laut einer von der AOK beauftragten repärsentativen Forsa-Befragung sehen die Bürger beim Thema "Gesundheit und Pflege" den größten Handlungsbedarf nach der Wahl (48 Prozent) - noch vor den Bereichen Wirtschaft (46 Prozent) und Innere Sicherheit (40 Prozent). Fast jeder zweite Befragte (45 Prozent) ist mit der Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland gar nicht oder weniger zufrieden. Nur 20 Prozent glauben zudem, dass die Krankenhausreform die medizinische Versorgung verbessern wird. Forsa hatte zwischen 16. und 18. Dezember 2024 1.003 Menschen ab 18 Jahren befragt.